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1. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 218

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
216 Säugethiere. man gab es verloren. Nach etwa 14 Tagen saß der Hausherr, als es schon dunkel zu werden anfing, in seinem Garten und sah seine Katze, die noch nicht lange geworfen hatte, mit aufgerichtetem Schwänze herkommen. Hinter ihr hüpfte etwas drein, was sie lockte. Und was war das? Das Häschen. Denn die Katze hatte es mit ihren Jungen aufgezogen Ein Knabe hatte einst drei junge Eich- hörnchen ausgenommen, und weil er nicht wußte, wie er sie auf- ziehen sollte, gab er sie einer Katze, der man eben ihre Jungen genommen hatte. Die Katze zog sic mit eben der Sorgfalt groß, als wären es ihre eigenen Jungen Daß die Katzen eine bösartige und heimtückische Natur haben, haben wir schon daraus gesehen, daß sie die gefangenen Mäuse martern und ängstigen. Wenn sie daher auch mit den Menschen noch so freundlich thun, so muß man sich doch vor ihnen in Acht nehmen. Denn sie haben schon Kinder umgebracht und angefressen. Doch hat einmal eine Katze eine außerordentliche Anhänglichkeit gegen ein Kind gezeigt Diese Katze hieß Peter. Sie war einem kleinen Knaben so zugethan, daß sie nur dann von ihm ging, wenn sie Mäuse fangen wollte. Hatte sie aber eine Maus ge- fangen, so kam sie zu dem Knaben gesprungen, und trieb vor ihm mit der Mails ihr Spiel. Wollte dem Knaben das Mäus- chen entlaufen, so brachte es Peter wieder zurück. Endlich bekam der Knabe die Blattern und starb. Den Peter hatte man während der Krankheit eingesperrt, weil er nicht anders von dem Bette dcö Kindes wegzubringen war. Als aber der Knabe schon im Sarge lag, ent- wischte Peter aus seinem Gefängniß, suchte den Knaben im ganzen Hause und legte sich endlich vor die Thür der Kammer, in welcher der Sarg stand. Um die Katze zu entfernen, mußte man sie wieder einsperren. Als das Kind begraben war, ließ mau den Peter frei. Er verschwand augenblicklich und kam erst nach 14 Tagen ganz abgezehrt wieder, fraß aber nichts, sondern lief unter jämmerlichem Geschrei wieder fort. Nun stellte er sich immer zur Mittagszeit ein, war aber, nachdem er gefressen, sogleich wieder weg. Niemand wußte, wo sich Peter aufhalte, bis man ihm nachging. Und wo fand man ihn? Er hatte fein Lager auf einer Mauer neben dem Grabe des Kindes aufgeschlagen. Fünf Jahre lang pflegte Peter hier zu liegen, und uur in der härtesten Winterkälte blieb er im Hause. Gubitz. Der Löwe. Wenn irgend eine Erzählung des Alten Testaments beweist, daß wir einen allmächtigen Gott haben, der die Seinen nicht ver-

2. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 317

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
Der dreißigjährige Krieg. 317 Vs verbreitete sich denn in Böhmen die Nachricht, dass auch dieses Schreiben nicht wirklich vom Kaiser ausgegangen sei, sondern die königlichen Bäthe zu Prag zu Verfassern halte. Aul dieses Gerücht drangen am 23. Mai 1618 Abge- sandte der Protestanten in das königliche Schloss zu Prag, wo gerade die verdächtigen Bäthe versammelt waren, mit den Wallen in der Hand ein, und verlangten zu wissen, oh einer von den Bäthen Antheil an dem kaiserlichen Schreiben hätte? Üa nun zwei den Protestanten längst schon verhasste Bäthe, Marti nitz und S law ata, ziemlich trotzige Antworten gaben, so erschallte plötzlich unter den protestantischen Abgeordneten der Bus: „Werft sie zum Fenster hinaus!“ und die beiden Bäthe wurden auch wirklich sogleich ergriffen und durch das Fenster In den Schlossgraben hinabgestürzt. Ein Baum, der in dem Schlossgraben stand, und auf den sie zuerst fielen, rettete sie noch vom Tode. So unbedeutend nun auch im Ganzen diese That der böh- mischen Protestanten war, so ist sie doch als eine der offen- barsten Veranlassungen zum dreissigjährigen Kriege anzusehen. Und als nur erst dieser erste Schritt von den Protestanten gethan war, gingen sie bald weiter, trieben die Jesuiten aus Böhmen, warben Kriegsvölker und suchten eine Verbindung mit ihren Glaubensgenossen in Schlesien, Mähren und andern östreichischen Erbländern zu begründen. Jetzt sollte der Krieg schon seinen Anfang nehmen, aber der Kaiser M a I- tliias, der den Böhmen schon eine Ar.nee entgegenzustellen im Begriff war, starb im Jahre 1619. Wäre nun nicht gerade der weitläufige Verwandte des Matthias, Ferdinand Ii., deut- scher Kaiser geworden, so hätte sich noch Alles friedlich ge- stalten können, allein dieser Fürst war als ein Zögling der Jesuiten und als ein eifriger Freund des katholischen Glau- bens den protestantischen Böhmen,zu verhasst* als dass sie ihn als ihren König hätten »anerkennen können. Ohne nun lange zu fragen, wählten sie den relörmirten Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich V., zu ihrem König. Dieser Fürst schwankte lange, ehe er die ihm angebotene Krone annahm; allein auf den ihm von seiner Gemahlin, einer Königstochter von England, gemachten Vorwurf, dass er wohl stolz genug gewesen sei, eine Königstochter zu freien, aber nicht im Stande sei, eine Krone zu tragen, willigte er zu seinem grössten Unglück in das Begehren der Böhmen ein. Zwar waren ihm nämlich von vielen Seiten Hülfstruppen versprochen, aber
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